Dieser Tage hat die Zeitschrift "Eltern" die Väterstudie 2013 vorgestellt. Demnach würden deutsche Papas zwar gern mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen - dafür jedoch nicht ihre Ernährerrolle aufgeben bzw. auf Karriere verzichten. Entsprechenden Druck machen nicht nur sie sich selbst, sondern vor allem auch ihre Frauen. Die wollen am liebsten ganz Mama sein und - wenn überhaupt - nur halbtags "etwas dazuverdienen". Hallo?
Paare, die sich Broterwerb und Kindesbetreuung teilen wollen, lässt dagegen das von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) zu Jahresbeginn vorgestellte Modell hoffen, wonach Eltern kleiner Kinder die Chance bekommen sollen, nur 32 Stunden pro Woche - also rund 80 Prozent Teilzeit - zu arbeiten und sich die Differenz vom Staat bezahlen zu lassen. Abgesehen davon, dass die Beteiligten offenbar nicht fähig sind, ein an sich gutes Konzept der Öffentlichkeit verständlich zu erklären - von den üblichen Verdächtigen (Opposition, Arbeitgeber) kommt wieder mal nichts als Gegenwind. Hauptargument: Wer soll das bezahlen?
So wird das nix, liebe Leute. Wollen wir ein familienfreundlicheres Land schaffen oder nicht? Sollen moderne Partnerschaftsmodelle gefördert werden oder bleiben wir geschlechterrollentechnisch auf dem Stand der Adenauerzeit? Brauchen wir eine gezielte Förderung von Familien oder Instrumente wie das Ehegatten-Splitting, die Frauen letztlich vom Arbeitsmarkt fernhalten?